Wenn durch einen Wasserschaden Feuchtigkeit in Estrichdämmschichten, Bodenaufbauten oder Hohlräume eindringt, ist meistens eine technische Trocknung notwendig, um teure Folgeschäden an Gebäuden zu vermeiden. Standardmäßig werden zu den durchfeuchteten Hohlräumen Prozessluftbohrungen mit einem Durchmesser von 50mm gesetzt. Dies kann in einigen Fällen eine Beschädigung der Oberbodenbeläge bedeuten. Die Wiederherstellung ist dann mit enormen Kosten und einer langen Dauer verbunden. Um dies zu umgehen wir das neue Vaku-Press-Verfahren ein. Dieses Verfahren ermöglicht es uns, die Beschädigungen auf ein absolutes Minimum zu begrenzen oder Beschädigungen von Oberbelägen gänzlich zu verhindern.
Bei dem Einsatz der Vaku-Press-Systemtrocknung werden lediglich Schnitte im Fugenbild des Oberbelages erstellt. Die Fugenschnitte werden mit einer patentierten Unterdrucksäge erstellt, so dass diese nahezu staubfrei sind. Die Schnitte dienen ähnlich wie die Bohrungen als Prozessluftöffnungen. Auf diese Öffnungen werden so genannte Trocknungsplatten aufgesetzt. Die Trocknungsplatten haben zwei völlig voneinander getrennte Kammern. In der äußeren Kammer wird ein Unterdruck erzeugt, so dass sich die Trocknungsplatte fest an dem Oberbelag ansaugt. Die innere Kammer passt exakt auf die entstandene Prozessluftöffnung und ist mit einem Rohranschluss verbunden. Der Rohranschluss wiederum wird mit einer Trocknungsturbine verbunden, die durch die Prozessluftöffnungen Trockenluft ansaugt (in seltenen Fällen auch hineindrückt). Über sogenannte Zuluftöffnungen (meistens geöffnete Randfugen) kann Trockenluft in den zu trocknenden Hohlraum nachströmen, so dass ein Trocknungskreislauf entsteht (siehe Estrichdämmschichttrocknung).
Da die Trocknungsplatten ohne Nebenluftverluste funktionieren ist, trotz geringerem Querschnitt gegenüber den Prozessluftbohrungen, ein ähnlicher Wirkungsgrad zu erzielen. Der Geräuschpegel kann mit dem Vaku-Press-Verfahren stark reduziert werden, da Strömungsgeräusche minimiert werden. Ein weiterer Vorteil des Vaku-Press-Systems ist die Einsatzfähigkeit bei besonders losen Schüttungen wie z. B. Perlite etc.
Wenn die Trocknungsmaßnahme beendet ist, müssen nun lediglich die Schnittfugen in dem Oberbelag verschlossen werden.